Die spirituelle Urkraft der
Gotensteine
Die Goten
beteten als Germanen zu Germanischen Göttern. Spirituell geleitet war die
Germanische Religion keinesfalls mit heutigen zutiefst kopflastigen Religionen
wie dem Christentum, dem Islam oder auch dem Buddhismus zu vergleichen.
Es handelte sich vielmehr um eine „Naturreligion“. Es gab heilige Orte,
heilige Quellen und die Macht der
Gotensteine. Priester versuchten die Spiritualität
der Elemente zu erspüren. Eine Fabelwelt, die man heute noch auf Island
erspüren und selbst wahrnehmen
kann, war Teil der Religion und Teil der Wirklichkeit zugleich. Und
Gotensteine, die vom Mond beschienen
worden waren, boten Schutz, Gesundheit und spirituelle Reinheit.
|
In den
Beschreibungen von Jordanes wird berichtet,
dass die Goten z. B. ihre Stammesfürsten nach siegreichen Kämpfen nicht mehr
als gewöhnliche Menschen sondern als spirituell erhöhte Wesen (semidei, ansis –
die „Asen“) betrachteten.
Die Götter der germanischen Goten kontrollierten die Macht der Elemente.
Diese Götter halfen beim Kampf, wie der Donnergott Thor, oder aber sie kämpften mit List und Intrige gegen die
Menschen, wie der Gott Loki. Dem Flussgott wurden Menschenopfer
dargebracht, um seine Naturgewalt zähmen zu können. Der Gott des Krieges Tyz und der Götter-Vater Wodan-Odin wurden besonders verehrt und
gefürchtet. Eide wurden auf ihre Namen geleistet.
Um den Zugang zur spirituellen Welt öffnen zu
können, wurden halluzinogene Pflanzen,
wie Fliegenpilze, Eiben-Früchte oder Vogelbeeren) verwendet.
Die berühmten
Berserker standen unter dem
Einfluss solcher Pflanzenextrakte, wenn sie wild rasend und keinen Schmerz
kennend gegen eine Übermacht an Feinden erfolgreich ankämpften.
|
Die
einzigartige Macht der Gotensteine wird
aus der Überlieferung der Stammeslegende
der Goten abgeleitet:
„Demnach stammten die Goten vom sagenhaften Stammesgründer Gapt auf der Insel Scandza ab.
Von dort seien sie unter König Berig mit drei Schiffen in Gothiscandza gelandet und hätten sich nach fünf Generationen unter Filimer auf den Weg Richtung Süden
gemacht.
Die Diaspora des Volkes sei passiert als während der
Überquerung eines großen Flusses die Brücke eingestürzt sei.
Nur die Gotensteine konnten die
spirituelle Verbindung zur sagenhaften verlorenen Heimat herstellen!“
|
Fundort von Gotensteinen an der Ostsee
|
Gleichzeitig
sind vier Königssippen der Goten
überliefert: „Amaler Balthen, Berig- und Geberich-Sippe.“
Dieser mystische
Hintergrund verlangte es, dass bei rituellen Handlungen stets fünf Gotensteine verwendet werden müssen: vier bezogen sich
auf die spirituelle Kraft der vier Königsfamilien – der fünfte Stein lag auf
dem Herzen und ließ die Energie in
Leib und Seele einfließen.